Was ist ein Trauma?

Ein Trauma entsteht, wenn sich ein Mensch angesichts einer bedrohlich erlebten Situation überwältigt und hilflos fühlt und eine Integration des Erlebten nicht stattfinden kann.

Die natürlichen, instinktiven Reaktionen des Körpers, wie Flucht oder Kampf, konnten nicht oder nicht vollständig durchlaufen werden. Dieses führt zu einem Ungleichgewicht in unserem Nervensystem. Die hohe Stressenergie, die bei dem Ereignis mobilisiert wurde, bleibt wie eingefroren im Nervensystem gebunden. Das biologische System eines traumatisierten Menschen ist daher immer aktiviert, auch wenn die Gefahr schon längst vorüber ist.

Die als traumatisierend erlebte Situation kann ganz unterschiedlich auf den einzelnen Menschen wirken. In den meisten Fällen sind es so Ereignisse wie Unfälle, schwerer Missbrauch, Gewalt, Operationen, Geburtskomplikationen oder Verlust eines nahen Menschen. Es können aber auch scheinbar unbedeutende Ereignisse traumatisierend sein, je nachdem, wie überwältigend es für den Einzelnen gewesen ist.

Traumafolgen

Es entstehen mit der Zeit körperliche oder seelische Symptome, die oft nicht mehr mit dem traumatisierenden Ereignis in Verbindung gebracht werden. Menschen mit einem posttraumatischen Belastungssyndrom haben Zustände wie z.B. innere Unruhe, Süchte, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Angstzustände, Erschöpfung, Schlafstörungen, Nervosität, Herzrasen, das Gefühl von Hilflosigkeit, grundlose Trauer, Dissoziation, Aggression, Bindungsunfähigkeit oder unklare Schmerzzustände.